Müritz-Nationalpark

Das Gebiet rund um die Mecklenburger Seenplatte, besonders an der Müritz, ist schon seit langer Zeit Anziehungspunkt für Urlauber und Naturliebhaber. Gut auf der Straße, der Schiene oder auf dem Wasser zu erreichen, ist der Müritz-Nationalpark ideal zum Wandern, Radfahren und Reiten.

Der Müritz-Nationalpark ist wildromantisch und lehrreich zugleich. Er wurde 1990 gegründet und hat eine Größe von insgesamt 322 km². Er ist der größte terrestrische Nationalpark Deutschlands. Der Park ist zu 72 % von Wäldern und zu 13 % von Seen bedeckt. 8% des Gebietes bestehen aus Mooren, 5 % sind Wiesen und 2% Äcker.

2 Teilgebiete - Müritz und Serrahn

Die zwei räumlich getrennten Gebiete des Parks erstrecken sich von östlich der Müritz bis in die Feldberger Seenlandschaft. Der größere Teil ist das Teilgebiet Müritz und der kleinere östliche Teil, Teilgebiet Serrahn genannt, schließt sich an das Stadtgebiet von Neustrelitz an. Es gibt im Nationalpark 100 Seen und unzählige kleinere Stillgewässer. Die einmalige Landschaft bietet ein beeindruckendes Zusammenspiel von Flora und Fauna. Tiere, vor allem Vögel, die man sonst nur aus dem Lehrbuch kennt, kann man hier häufiger beobachten. Krick- und Knäkenten brüten in dichten Ufervegetationen, Teichrohrsänger und die seltene Rohrdommel kann man beobachten und auch Schwarzstörche und Kraniche halten sich zum Brüten im Nationalpark auf. Während der Vogelzugzeit halten sich auch viele Watvögel wie Zwergstrandläufer, Rotschenkel und Grünschenkel im Gebiet auf. Von Aussichtskanzeln aus können Fischadler bei ihrer Brut und beim Jagen beobachtet werden. Durch die vielen unterschiedlichen Biotoptypen kommt es zu einer hohen biologische Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten. Bisher wurden 54 Säugetierarten, 214 Vogelarten und 859 Käferarten beobachtet. Außerdem gibt es 673 Großschmetterlingsarten, 61 Spinnenarten, 16 Reptilien- und Amphibienarten und 26 Fischarten. Ähnlich ist die Vielfalt bei den Pflanzenarten. Neben 910 Gefäßpflanzenarten, 133 Moosarten und 17 Armleuchteralgen sind 593 Pilzarten und 152 Flechtenarten gezählt worden.

Der Müritzer Teil ist im allgemein flacher. Die höchste Erhebung ist hier der Käflingsberg mit 100,3m ü. NHN. Auf ihm befindet sich ein 55m hoher Aussichtsturm, der auch als Feuerwacht- und Mobilfunksendeturm genutzt wird. Größere Gewässer im Müritzer Teil des Nationalparks sind der Fiesnecksee, der Rederangsee, der Specker See und der Woterfitzsee.

Das Teilgebiet Serrahn ist der östliche Teil des Nationalparks und ist waldreich und hügelig. Die höchsten Erhebungen sind der Hirschberg (143,7m ü. NHN) und der Warsberg (143,2m ü. NHN). Weitere Anhöhen sind die Serrahner Berge mit 124,2m ü. NHN. Am 25. Juni 2011 wurde dieser Teil des Schutzgebietes zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Größere Seen sind der Schweingartensee und der Zwirnsee, sind aber nicht so landschaftsprägend wie im Westteil des Nationalparks.

Internetseite der Nationalparks: www.mueritz-nationalpark.de